10:00 bis 12:00 Uhr mit Sigrid
Die Bingo-Umweltstiftung in Niedersachsen hat kürzlich vier Naturschutzinitiativen mit ihrem Ehrenamtspreis ausgezeichnet. Einer der ersten Preise ging an den NABU Rotenburg für ihren Mitmach- und Erlebnisgarten, der auch Schulklassen offensteht. Ebenfalls mit einem ersten Preis wurde der BUND Landesverband Niedersachsen für sein Engagement im Fledermausschutz gewürdigt. Beide Preise sind mit 4.000 Euro dotiert. Die NABU Kreisgruppe Uelzen erhielt einen zweiten Preis für ihre Arbeit bei der Schaffung eines 20 Hektar großen Naturschutzgebietes, dem Erlebnisraum Esterauniederung. Der NABU Kreisverband Nienburg wurde ebenfalls mit einem zweiten Preis ausgezeichnet für ihr Projekt Habitatbaum, bei dem bestimmte Bäume in Privatwäldern geschützt werden, um Vögeln und anderen Tieren Lebensraum zu bieten. Die zweiten Preise waren jeweils mit 2.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung fand am Montagabend im Alten Rathaus von Hannover statt.
Marine-Soldaten, Seenotretter und Freizeit-Skipper haben den Nothafen Darßer Ort schon häufig angesteuert. Jetzt wird er jedoch wieder zu dem, was er früher war - ein Naturrefugium. Die ersten Renaturierungsarbeiten haben bereits begonnen. Der Nothafen Darßer Ort an der Ostsee, der sich in einem ökologisch sensiblen Küstengebiet befindet, wird 33 Jahre nach der Festlegung des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft wieder in einen natürlichen Zustand zurückversetzt. Die Renaturierungsmaßnahmen haben auf der westlichen Seite des Hafens begonnen. Dabei werden das Richtfeuer, das Lagergebäude und ein 400 Meter langer Plattenweg abgerissen. Das Abbruchmaterial wird über den Seeweg abtransportiert und entsorgt. Im Zuge der Renaturierung werden auch die Fahrrinne und alle baulichen Anlagen des Nothafens, wie Ufereinfassungen, Steganlagen, Böschungssicherungen, technische Anlagen und Hafenausrüstung, zurückgebaut. Bis zum Beginn der nächsten Saison soll das gesamte Gelände wiederhergestellt sein. Durch diese Maßnahmen soll der zum Nothafen gehörende Ottosee abgeflacht werden und somit wieder zum Lebensraum für Fischotter, Eisvogel und andere Arten werden. Die Zufahrt zum Nothafen musste in der Vergangenheit immer wieder ausgebaggert werden, jedoch wird dies nun nicht mehr notwendig sein. Der Seenotrettungskreuzer "Nis Randers", der in Darßer Ort stationiert war, wird den Hafen voraussichtlich am Donnerstag endgültig verlassen und vorübergehend in Barhöft in der Nähe von Hiddensee liegen. Die offizielle Schließung des Nothafens ist für den 15. Oktober geplant. Während der Bauphase sollte der Hafen gemieden werden, bleibt aber vorerst für Notfälle erreichbar, so die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Als Ersatz für den Nothafen entsteht vor Prerow ein neuer Inselhafen, der rund 42 Millionen Euro kosten wird. Dort entsteht auch die längste Seebrücke im Ostseeraum mit einer Länge von 720 Metern. Der neue Nothafen soll zur Wassersportsaison 2024 in Betrieb genommen werden. Der Nothafen Darßer Ort wurde Anfang der 1960er-Jahre entgegen geltendem Naturschutzrecht in einem unberührten Küstenabschnitt gebaut. Er diente zunächst als Küstenhafen für Torpedo-Schnellboote der DDR-Volksmarine und wurde nach der Wende als Nothafen genutzt. Der flache Strandsee Ottosee wurde für das Hafenbecken stark ausgebaggert und über eine mit Spundwänden versehene Fahrrinne mit der Ostsee verbunden. Wir entschuldigen uns für unsere vorherige Meldung, dass der Nothafen bereits Mitte September geschlossen wird.
Geisternetze sind ein ernsthaftes Problem für die Tier- und Pflanzenwelt in der Nord- und Ostsee. Sie stellen einen bedeutenden Anteil des Plastikmülls in diesen Gewässern dar. Darüber hinaus gefährden sie Fische, Meeresvögel und die Schifffahrt. Die Bergung dieser Netze ist allerdings gefährlich und kostenintensiv. Aus diesem Grund wollen sich die Bundesländer Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zukünftig finanziell an den Bergungsmaßnahmen beteiligen. Diese Unterstützung ist wichtig, denn die Entfernung der Geisternetze aus dem Meer ist eine aufwendige und teure Aufgabe.
Im Landkreis Osnabrück wurde eine erfreuliche Bilanz der Biomüll-Kontrollen gezogen. Seit Juli 2021 wurden über 240.000 Tonnen Biomüll überprüft. Dabei wurden insgesamt 17.000 Verstöße festgestellt, bei denen Plastikmüll, Batterien oder Alu-Behälter im Biomüll gefunden wurden. Um diese Verstöße zu kennzeichnen, erhielten die betroffenen Tonnen einen gelben oder roten Anhänger. Bei roten Anhängern bleibt die Tonne stehen. Interessanterweise gibt es ein Nord-Süd-Gefälle bei den Kontrollen. Die Samtgemeinden Artland und Bersenbrück schnitten im Vergleich zu Bissendorf, Glandorf und Hagen am Teutoburger Wald deutlich schlechter ab. Eine positive Entwicklung zeigt sich jedoch nach drei Kontrollrunden: Es mussten nur noch halb so viele Tonnen markiert werden wie bei der ersten Tour. Dies deutet darauf hin, dass die Kontrollen dazu beigetragen haben, das Bewusstsein für die richtige Entsorgung von Biomüll zu schärfen und die Anzahl der Verstöße zu reduzieren. Der Landkreis Osnabrück ist zufrieden mit den Ergebnissen der Biomüll-Kontrollen und hofft, dass sich dieser positive Trend fortsetzt. Eine ordnungsgemäße Entsorgung des Biomülls ist wichtig, um Umweltschäden zu vermeiden und die Qualität des Komposts zu gewährleisten.
Die Beschäftigten des Windkraftanlagenbauers Ørstedt in Norddeich werden zum Warnstreik aufgerufen. Die IG Metall, die Gewerkschaft, die die Interessen der Arbeiter vertritt, hat diesen Schritt gewählt, da der Tarifkonflikt mit dem dänischen Unternehmen seit geraumer Zeit andauert. Die Gewerkschaft stellt klare Forderungen: Sie verlangt einen Tarifvertrag, ein neues Entgeltsystem und eine bessere Unterstützung für ältere Mitarbeiter. Der Warnstreik ist für Dienstagmorgen geplant und wird zwei Stunden dauern. Die Gewerkschaft kritisiert Ørstedt dafür, dass das Unternehmen bisher nicht auf ihre Forderungen eingegangen ist und wertvolle Zeit verschwendet hat. Durch den Streik wollen die Arbeiter ihren Unmut darüber zum Ausdruck bringen und Druck auf das Unternehmen ausüben. Es bleibt abzuwarten, wie Ørstedt auf den Warnstreik reagieren wird und ob es zu einer Einigung zwischen der Gewerkschaft und dem Unternehmen kommen wird. Der Tarifkonflikt hat bereits zu Spannungen geführt, und die Beschäftigten sind bereit, für ihre Rechte zu kämpfen. Die IG Metall betont die Wichtigkeit eines fairen Tarifvertrags und angemessener Bedingungen für die Arbeitnehmer. Der Fall Ørstedt ist ein Beispiel für die anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern in der heutigen Arbeitswelt. Die Gewerkschaft spielt eine wichtige Rolle bei der Vertretung der Interessen der Arbeitnehmer und bei der Sicherung fairer Arbeitsbedingungen. Es bleibt zu hoffen, dass eine Lösung gefunden wird, die für beide Seiten akzeptabel ist und den langwierigen Tarifkonflikt beendet.
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer! Eine aktuelle Umfrage des NDR hat ergeben, dass die AfD in Mecklenburg-Vorpommern aktuell die stärkste politische Kraft ist. Damit hat die bisherige rot-rote Regierungskoalition keine Mehrheit mehr. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die AfD die SPD überholt hat. Wenn Sie genauere Details zu dieser Umfrage erfahren möchten, können Sie diese auf der Website des NDR nachlesen.
Der Kieler Hafen hat am Wochenende erstmals die Marke von einer Million Kreuzfahrtpassagieren innerhalb einer Saison überschritten. Insgesamt werden in dieser Saison 222 Kreuzfahrtanläufe gemeldet. Der Seehafen Kiel hat somit bereits 198 Ozeanriesen in der Förde begrüßt, weitere 24 werden noch erwartet. Obwohl der Kieler "Turnaround-Hafen" in diesem Jahr seltener von Kreuzfahrtschiffen angefahren wurde als im Vorjahr, konnte aufgrund der größeren Schiffe erstmals die Eine-Million-Passagiere-Marke erreicht werden. Dies gab die Seehafen Kiel GmbH am Montag bekannt. In den letzten Jahren konnte Kiel bereits einen positiven Trend im Kreuzfahrtgeschäft verzeichnen, mit Ausnahme der Corona-Jahre. Im Jahr 2022 hatte der Hafen die bisher anlaufstärkste Saison mit 243 Anläufen und 835.000 Passagieren. Für die aktuelle Saison 2023 sind 222 Kreuzfahrtanläufe geplant. Neben den großen europäischen Reedereien AIDA, Costa, MSC und TUI haben in den letzten Jahren vermehrt nordamerikanische Reedereien wie Holland America Line, Norwegian Cruise Line und Disney Cruise Line Kiel als Kreuzfahrtdestination in der Ostsee gewählt.
Das Verteidigungsministerium hat beschlossen, einen Teil des Marine-Arsenals in Warnemünde für die Ansiedlung der Industrie freizugeben. Auf dem Gelände der ehemaligen Warnowwerft sollen zukünftig Offshore-Windtechnik-Anlagen gebaut werden. Diese Entscheidung wurde lange diskutiert. Anstatt das Gelände für ein Material-Lager der NATO zu nutzen, soll nun der südliche Teil des Marine-Arsenals der Bundeswehr für den Bau von Umbauspann-Plattformen für Windparks auf See verwendet werden. Bereits vor einem Jahr hatte das belgische Unternehmen Smulders Interesse an dem Gelände angemeldet. Diese kurzfristige Entscheidung nach langer Debatte wird Verteidigungsminister Boris Pistorius von der SPD laut dem NDR bei seinem Besuch in Rostock am Donnerstag verkünden. Letzte Woche wurde bereits aus seinem Ministerium bekanntgegeben, dass es eine kurzfristige Entscheidung geben werde. Auch Wirtschaftsminister Habeck kündigte letzte Woche an, dass in Rostock Konverterplattformen gebaut werden sollen. Zuvor hatte das Verteidigungsministerium eine zivile Nutzung des Areals abgelehnt. Die Bundeswehr hatte das Gelände im letzten Sommer übernommen und rund 500 Mitarbeiter warten dort die Schiffe der Marine.