Norden ist oben


08:00 bis 09:00 Uhr mit Thorsten


Thorsten

Themen der Sendung

Die Organisation "Parents For Future" hat dem Hamburger Senat ein Forderungspapier übergeben, das verstärkte Anstrengungen im Klimaschutz verlangt. Ein zentraler Punkt ist, Hamburg durch vermehrte Begrünung und reduzierte Bodenversiegelung besser gegen extreme Wetterbedingungen zu wappnen. Der Verein bemängelt, dass Hamburg auch neun Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen seine Klimaziele weiterhin verfehlt.






Die Kultusminister der Länder zeigen sich erleichtert: Der Digitalpakt für Schulen wird fortgesetzt. Laut Informationen des ARD-Hauptstadtstudios haben sich Bund und Länder auf eine neue Vereinbarung geeinigt, die heute bei der Kultusministerkonferenz präsentiert werden soll. Die Hamburger Schulsenatorin Ksenija Bekeris von der SPD äußerte sich positiv überrascht über die Einigung und plant, der Vereinbarung zuzustimmen. Die neue Regelung sieht Investitionen von fünf Milliarden Euro bis zwanzig dreißig in die Digitalisierung der Schulen vor, wobei Bund und Länder die Kosten jeweils zur Hälfte tragen sollen. Mit diesen Mitteln könnten beispielsweise Laptops angeschafft oder Lehrkräfte weitergebildet werden. Der Wechsel im Bundesbildungsministerium hat offenbar eine entscheidende Rolle gespielt. Cem Özdemir von den Grünen übernahm nach dem Bruch der Ampel-Koalition das Amt und trug maßgeblich zur Einigung bei. Auch die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg von den Grünen und ihre Kollegin aus Hamburg unterstützen den neuen Digitalpakt. Beide betonen die Bedeutung der Investition für Chancengerechtigkeit und Bildungsqualität, kritisieren jedoch die um anderthalb Milliarden Euro geringeren Mittel im Vergleich zum vorherigen Digitalpakt.






Könnten Passagiere bald direkt von Hamburg in die USA oder nach Asien fliegen? Vielleicht, denn die Ministerpräsidentenkonferenz möchte mehr Fluggesellschaften in Deutschland den Zugang zu Langstreckenverbindungen erleichtern. Die Regierungschefs der Bundesländer sind sich einig, dass die wirtschaftliche Erholung Deutschlands auch mehr Flughäfen mit internationalen Verbindungen erfordert. Bürgermeister Peter Tschentscher von der SPD erklärte, dass eine große Mehrheit der Länder die Hamburger Forderung unterstützt, Fluggesellschaften in Deutschland einfacher Start- und Landerechte für Langstreckenflüge zu gewähren. Neue Langstreckenflüge in die USA und Asien sind im Gespräch, da Lufthansa derzeit hauptsächlich von München oder Frankfurt aus nach Südamerika, Asien oder in die USA fliegt und nicht von Berlin oder Hamburg. Laut Tschentscher ist dies ein wirtschaftlicher Nachteil und führt zu klimaschädlichen Zubringerflügen. Er fordert die Bundesregierung auf, regulatorische Barrieren abzubauen, da der Luftverkehr bisher zu stark reguliert ist, insbesondere hinsichtlich der Zulassung von Fluggesellschaften für bestimmte Langstreckenziele.






In Niedersachsen hat der Marburger Bund etwa fünftausendvierhundert Klinikärzte zum Warnstreik aufgerufen. Die Ärzte fordern eine Gehaltserhöhung und eine Reform der Schichtarbeit. Betroffen sind vierzig kommunale Krankenhäuser in Niedersachsen. Der Warnstreik, ein sogenannter stiller Streik, bedeutet, dass die Ärzte zu Hause bleiben. Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung von acht Komma fünf Prozent, bessere Vergütung für Ruf- und Bereitschaftsdienste und eine Reform der Schichtarbeit zur Entlastung im Arbeitsalltag. Die Arbeitgeberseite hält die Forderungen für nicht finanzierbar. Laut dem Kommunalen Arbeitgeberverband Niedersachsen würden die Personalkosten um zwanzig Prozent steigen, während die Kliniken im nächsten Jahr nur einen Anstieg der Entgelte um vier Komma sechsunddreißig Prozent erhalten. Fünf Verhandlungsrunden blieben bisher ergebnislos, und der Marburger Bund bezeichnete das Angebot der Arbeitgeber als inakzeptabel. Eine Urabstimmung über weitere Streikmaßnahmen läuft bis zum sechzehnten Dezember. Zur Sicherstellung der Patientenversorgung wurden Notdienstvereinbarungen angekündigt, um eine Wochenendbesetzung in den Kliniken zu gewährleisten.